IPAG eHealth\nInterprofessionelle Arbeitsgemeinschaft für mehr Effizienz bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen gegründet
Zehn nationale Verbände der Leistungserbringer im Medizinal- und Gesundheitswesen haben am 3. November 2021 in Bern den Verein IPAG eHealth ins Leben gerufen. Die interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft engagiert sich mit Nachdruck für mehr Effizienz bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen. Ziel der Organisation ist es, im eHealth-Bereich Lösungen zu erarbeiten, die zugunsten der Patientinnen und Patienten hochqualitativ, nachhaltig und kosteneffizient sind.
Die interprofessionelle Arbeitsgemeinschaft IPAG eHealth ist am 3. November 2021 in Bern aus der
Taufe gehoben worden. Zehn nationale Verbände der Leistungserbringer im Medizinal- und Gesundheitswesen gehören dem breit abgestützten Verein an. Es sind dies die Verbindung der Schweizer
Ärztinnen und Ärzte (FMH), der Schweizerische Apothekerverband (pharmaSuisse), der Schweizer
Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK), der Schweizer Physiotherapie
Verband (Physioswiss), der Verband der Schweizer Chiropraktorinnen und Chiropraktoren (ChiroSuisse), der ErgotherapeutInnen-Verband Schweiz (EVS), der Schweizerische Hebammenverband
(SHV), die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft (SSO), der Schweizerische Verband diplomierter
Ernährungsberater/innen (SVDE) und die Föderation der Schweizer Psychologinnen und Psychologen (FSP).
Bereits 2014 hatten sich die Berufsverbände der Leistungserbringer zusammengeschlossen und die
Arbeitsgruppe IPAG EPD gegründet. Ziel der IPAG EPD war es, sich im Rahmen des elektronischen
Patientendossiers (EPD) für praxistaugliche Datenaustauschformate und -prozesse einzusetzen und
Bund und Kantonen entsprechende Grundlagen für die Einführung des EPD vorzuschlagen. Insbesondere war es der IPAG ein Anliegen, eine hohe Interoperabilität zwischen den verschiedenen ITSystemen und -Programmen sicherzustellen, um Synergien optimal nutzen zu können und um alle
am Prozess Beteiligten vor IT-Fehlinvestitionen bei der Einführung des elektronischen Patientendossiers zu schützen.
Seither hat sich das EPD zu einem System entwickelt, das ohne tiefgreifende Anpassungen dem
Zweck eines dynamischen Datenaustausches zwischen den Leistungserbringenden und den Patientinnen und Patienten vorerst nicht gerecht werden kann. Eine Ablage von Patientendaten und Gesundheitsdokumenten unter sicherem Verschluss wird nicht genügen, um Lösungen für Patientinnen
und Patienten zu erarbeiten, die kosteneffizient, hochqualitativ und nachhaltig sind.
Die neue «IPAG eHealth» wird sich deshalb hauptsächlich mit der Optimierung des Datenaustausches ausserhalb des EPD befassen, denn neben der Finanzierung der EPD-Infrastrukturen wird die
Qualität der Anwendungen für den Erfolg der Digitalisierung im Gesundheitswesen entscheidend
sein.
Das EPD und das Datenaustauschsystem der Zukunft müssen zwingend Effizienzgewinne und Mehrwerte sowohl für die Patientinnen und Patienten als auch für die Gesellschaft und die Leistungserbringenden generieren. Damit die Digitalisierung im Medizinal- und Gesundheitswesen eine Erfolgsgeschichte wird, müssen die Leistungserbringenden aktiv an der Entwicklung der künftigen Systeme beteiligt sein.
Die IPAG eHealth ist bereit, ihre Verantwortung für einen Erfolg der Digitalisierung im Gesundheitswesen wahrzunehmen und wird mit Behörden und Akteuren den regen Kontakt suchen.
Kontakt
FMH, Charlotte Schweizer, Leiterin Abteilung Kommunikation
Tel. 031 359 11 50, E-Mail: kommunikation@fmh.ch
Schweizerischer Apothekerverband pharmaSuisse, Medienstelle
Tel. 031 978 58 27, E-Mail: kommunikation@pharmaSuisse.org
Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner (SBK-ASI),
Yvonne Ribi, Geschäftsführerin
Tel. 031 388 36 36, E-Mail: info@sbk-asi.ch