Die Corona-Pandemie beeinflusst die Wahrnehmung von Apothekendienstleistungen positiv
Das Interesse der Bevölkerung an Apothekendienstleistungen wie der Beratung in abgeschirmten Zonen hat markant zugenommen. Das geht aus dem Apothekenmonitor 2021 des Forschungsinstituts GFS Bern hervor. Erstmals fiel der Umfragezeitraum in die Corona-Pandemie. Die repräsentative Erhebung zeigt, dass Apotheken bei Krankheiten mit normalem Verlauf ein unverändert hohes Vertrauen bei der Bevölkerung geniessen, während sich die Bewohner:innen der Schweiz bei leichten Gesundheitsstörungen im Corona-Jahr etwas mehr an die Ärzteschaft und Spitäler wandten.
Mit dem Verhalten der Apotheken im Umgang mit der Pandemie zeigt sich die Bevölkerung mehrheitlich einverstanden. Konkret sind 94% der Befragten mit den getroffenen Schutzmassnahmen und 77% mit den erhaltenen Informationen eher oder sehr zufrieden. Dabei werden Neuigkeiten von Apotheken im Vergleich zum
Vorjahr vermehrt erinnert: Vor allem das Thema Impfung wird registriert. Am zweithäufigsten werden Dienstleistungen von Apotheken wahrgenommen. Dazu gehören auch Corona-bezogene Themen, unter anderem
die Covid-Tests.
Generell steigt die Bekanntheit der Dienstleistungen: Angebote, wie die abgeschirmten Beratungszonen sowie die Erarbeitung und Aktualisierung eines Medikationsplans, sind so interessant wie noch nie zuvor seit
Befragungsbeginn. Dasselbe gilt auch für den Abgleich der aktuellen Medikamente.
Mit über 80% Zustimmung zeigt sich einmal mehr, dass die Apotheken in der Bevölkerung das Image der unkomplizierten und kostensparenden Beraterin haben. Kritischer beurteilt wird hingegen die Entschädigung
einer zusätzlichen Beratungsleistung, vor allem wenn sie mit einer Medikamentenabgabe erfolgt.
Der Online-Verkauf von Medikamenten wird trotz Pandemie von nur 25% der Bevölkerung als praktischer
oder eher praktisch angesehen.
Weiterhin sehr hohes Vertrauen in Apotheke als Grundversorger
Bei leichten Gesundheitsstörungen wie Erkältungen oder Kopfschmerzen wenden sich erst zum zweiten Mal
seit Befragungsbeginn mehr Personen an Ärzt:innen (20%) als an Apotheker:innen (16%). Dieser Trend ist
höchstwahrscheinlich auf die Pandemie zurückzuführen, da leichte Gesundheitsstörungen Symptome des
neuen Virus sein könnten.
Das Vertrauen in die Apotheker:innen als erste Anlaufstelle bei Krankheiten mit normalem Verlauf bleibt gegenüber Vorjahr jedoch unverändert bei über 92%.
Es bleibt spannend, wie sich die Haltung der Einwohner:innen der Schweiz nach Abklingen des Pandemiegeschehens gegenüber den Apotheken entwickeln wird. «Dank dem unermüdlichen Engagement der Apothekenteams in der Pandemie mit Impfen und Testen ist es gelungen, die Apotheke noch stärker in der öffentlichen Meinung zu verankern.», stellt Martine Ruggli, Präsidentin pharmaSuisse fest und schaut voraus: «Wir
möchten die Dynamik nutzen und der Bevölkerung unsere vielseitigen Dienstleistungen anbieten. Zukünftig
soll die Palette erweitert werden, denn die Apotheken leisten einen wesentlichen Beitrag in unserem Gesundheitssystem.»
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